Sonntag, 28. November 2010

Rezension: "Morbus Dei: Die Ankunft" von Bastian Zach und Matthias Bauer

Haymon-Verlag
289 Seiten, TB
ISBN 978-3-85218-846-1
9,95 Euro
Tirol, im Winter vor 300 Jahren: Johann List hat genug vom Krieg, von Mord und sinnloser Gewalt. Auf seiner Flucht durch tief verschneites  Gebirge verirrt er sich in ein abgelegenes Bergdorf. Schwer verletzt und dem Tode näher als dem Leben wird er von der schönen Elisabeth und deren Großvater aufgenommen und gesund gepflegt. Zum Dank dafür leistet er Elisabeths tyrannischem Vater Jakob Karrer Dienste als Knecht auf dessen Gehöft. Die Tatsache, dass er sich in Elisabeth verliebt hat, versüßt ihm die harte Arbeit und die Entscheidung, im Dorf zu verweilen. Denn er merkt bald, dass dieses von einem mysteriösen Geheimnis umgeben ist, welches die Dorfbewohner nicht preisgeben wollen. In den Wäldern soll "das Böse" lauern...., soviel bekommt Johann mit. Wovor fürchten sich die Menschen in diesem Dorf ? Lassen sie sich  nur von ihrem Aberglauben leiten oder gibt es "die Anderen" wirklich? Johann geht der Sache auf den Grund...

Dieses Buch, geschrieben vom Autorenteam Bastian Zach und Matthias Bauer, ist einmal etwas ganz anderes....und es lohnt absolut, sich darauf einzulassen!

Bereits nach wenigen Seiten befand ich mich im frühen 18. Jahrhundert und mittendrin in der Geschichte. Dies ist sicherlich zurückzuführen auf die einfache, aber sehr bildhafte Sprache und die Verwendung spezifischer Ausdrücke(auch wenn diese mir teilweise fremd waren). 
Ich lief neben Johann her, sah die Schauplätze mit seinen Augen wie auch die Charaktere, mit denen er zu tun hat. Ich fühlte das Primitive der Zeit, zum einen durch die sehr gute Beschreibung der Lebensumstände, zum anderen aber auch aufgrund  der Darstellung diverser, doch äusserst brutaler Gewaltszenen.

Die Geschichte ist spannend, vom Anfang bis zum Ende. Die Bedrohung des "Bösen" schwebt über dem Leser, der unbedingt wissen möchte, was dahintersteckt!
Die Auflösung ist in meinen Augen schlüssig und hat mich durchaus zufriedengestellt. 

Dennoch ist dies kein Buch, das man ausliest und gleich ins Regal stellt....
Die Autoren haben es geschafft, einen Roman mit enormer Atmosphäre zu schreiben, welche den Leser noch eine ganze Weile gefangen hält...

Herr Zach und Herr Bauer, mehr davon bitteschön!!!

Aenna

Samstag, 27. November 2010

Advent, Advent....Es ist wieder soweit!

Morgen ist tatsächlich schon wieder der erste Advent.  Durch den Stress im Alltag verfliegt die Zeit so rasend schnell. Und je älter man wird, umso schneller geht´s, hab ich das Gefühl.  Kaum ist der Sommer vorbei, steht schon wieder Weihnachten vor der Tür! Bereits im September erinnern uns Lebkuchen und Spekulatius in den Supermarktregalen daran (und sorgen bei mir für erste Aggressionen). Da man so frühzeitig mit Weihnachtsmännern  und Christbaumkugeln konfrontiert wird,  kann es sein, dass sich bei mir noch immer kein richtiges Weihnachtsgefühl eingestellt hat, wenn dann das Weihnachtsfest tatsächlich kurz  bevorsteht. Darum habe ich es mir zur Regel gemacht, jedes Jahr zur Weihnachtszeit zwecks Einstimmung auf Dieselbige ein Weihnachtsbuch zu lesen.
Ich mag z.B. sehr die Bücher von Donna Vanliere, denn ihre Geschichten sind wunderschön und gehen so zu Herzen, dass ich auch jedesmal ein paar Tränen verdrücken muss. 
Beim Lesen dieser Bücher stellt sich(bei mir) eine Ausgeglichenheit, ja, innerer Frieden ein. Ich komme zur Ruhe und weiß wieder, worum es geht. Und das ist ein schönes Gefühl!

Folgende Bücher, die übrigens wunderschön aufgemacht sind,  habe ich u.a. schon gelesen:

Ehrenwirth/Lübbe
160 Seiten, geb. Ausgabe
ISBN 3-431-03327-x
9,90 Euro
Die Weihnachtsschuhe 
Eine kleine Geschichte mit einer grossen Botschaft

(Klappentext)
"Ein unglücklicher kleiner Junge, der die schönsten Schuhe der Welt für seine todkranke Mutter sucht, ein verdrossener Anwalt, der alles im Leben hat und eigentlich nichts-
ungleiche Helden einer Geschichte, die so bezaubernd ist, so anrührend, dass man oft nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.
Aber eines weiß man am Ende wieder: Worauf es wirklich ankommt.
Nicht nur zur Weihnachtszeit."




Ehrenwirth/Lübbe
254 Seiten, geb. Ausgabe
ISBN 3-431-03587-6
ISBN 3-404-26589-0 (lieferbare Taschenbuchausgabe)
6,00 Euro


Die Weihnachtsbraut
Eine kleine Geschichte über die grossen Wunder im Leben

(Klappentext)
"Nathan, der als kleiner Junge seine Mutter unter tragischen Umständen verlor, arbeitet als Assistenzarzt in der Herzchirurgie. Das Schicksal zweier Patienten liegt dem jungen Mann besonders am Herzen: das eines tapferen kleinen Jungen, der einen schweren Herzfehler hat und davon träumt, bei einem Marathonlauf mitzumachen, und das einer jungen Frau, in die er sich verliebt.
Beider Leben hängt am seidenen Faden, und Nathan hat Angst, dass er auch diesmal das verliert, was er am meisten liebt..."



Die Engel von Morgan Hill
Eine Geschichte voller Hoffnung

(Klappentext)
"Als ich ein Kind war, musste ich mich nie auf die Schultern von anderen stellen, um die Engel zu berühren. Sie waren stets um mich herum...

Ehrenwirth/Lübbe
269 Seiten, geb. Ausgabe
ISBN 978-3-431-03766-1
9,95 Euro
Jane ist neun Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Ihre Mutter ist zum dritten Mal schwanger und voller Sorge um die Zukunft ihrer Kinder. Als der kleine Milo mit seiner Familie in die Stadt zieht, begegnen viele ihnen mit Misstrauen und Ablehnung. Jane und ihre Familie gehen mit offenem Herzen auf die Neuankömmlinge zu. Aber dann geschieht ein schreckliches Unglück. Milo braucht Janes Freundschaft so dringend wie nie zuvor."













Auch wunderschön ist dieses Buch von Jason F. Wright

Das Weihnachtsglas

(Klappentext)
"Ausgerechnet am Heiligabend räumen Diebe Hope Jensens Wohnung aus. Die junge Journalistin ist ohnehin am Boden zerstört, weil erst vor kurzem ihre Adoptivmutter gestorben ist. Doch dann erhält sie ein geheimnisvolles Geschenk. Sie ist wild entschlossen, den edlen Spender ausfindig zu machen. Dabei erfährt sie von einer wunderbaren Weihnachtstradition-und löst unverhofft das Geheimnis ihrer Herkunft."  


Heyne-Verlag
144 Seiten, geb. Ausgabe
ISBN 978-3-453-40744-2
8,00 Euro





Dieses Jahr sorgt nun dieses Buch für meine 
Weihnachtsstimmung. Ich habe es mir im Rahmen der Lesejury-Aktion vom Lübbe-Verlag gewünscht und bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich!

Das Weihnachtsversprechen

(Klappentext)
Jedes Jahr an Weihnachten schenkt uns der Himmel ein Versprechen. Und jedes Jahr geben wir es denen weiter, die wir lieben.

Lübbe-Verlag
208 Seiten, geb. Ausgabe
ISBN 3-431-03823-9
9,99 Euro
Jedes Jahr hängt Gloria einen Brief an ihren Weihnachtsbaum, in dem sie das Versprechen erneuert, das sie ihrem verstorbenen Mann gab: weiter nach ihrem verschwundenen Sohn zu suchen. Um ihren Schmerz zu lindern, kümmert Gloria sich schon seit Jahren um Menschen in Not, so auch um den kleinen Donovan, dessen Mutter völlig verzweifelt ist. Am anderen Ende der Stadt lebt Chaz, ein junger Mann, der immer wieder dem Alkohol verfällt, sich jedoch insgeheim nach einer Familie sehnt. Sein neuer Job in einem Kaufhaus entpuppt sich als schicksalhafte Wendung. Denn dort arbeitet auch Donovans Mutter. Als dieser ein Unglück widerfährt, kreuzen sich die Wege von Gloria und Chaz...


Allen, die auf der Suche nach schöner Weihnachtsliteratur sind, kann ich diese Bücher nur ans Herz legen...
Aenna

Samstag, 20. November 2010

Neuer Lesestoff

Als nächstes lese ich "Morbus Dei: Die Ankunft" vom Autorenteam Bastian Zach und Matthias Bauer.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Haymon-Verlag als Rezensionsexemplar überlassen.
Dafür bedanke ich mich ganz herzlich, besonders bei Nicole Oberdanner für ihre supernette email!


Auf das Buch bin ich sehr gespannt, und es ist ein schöner Kontrast zur vorherigen Lektüre!
Aenna

Rezension: "Am Ende eines Sommers" von Isabel Ashdown

eichborn-verlag
ISBN:9783821861203
geb. Ausgabe, 351 Seiten
19,95 Euro

Die letzten Seiten sind gelesen.  Gedankenverloren klappe ich das Buch zu und streichle über den rilligen, himbeerroten Einband, der normalerweise mit einem in blassblauen Tönen gehaltenen Fotoumschlag versehen ist.

Was für eine Geschichte. Und jetzt ist sie vorbei.

Es ist, als hätten sie mich verlassen, Mary und ihr Sohn Jake, die mir diese Geschichte, ihre Geschichte erzählt haben, jeder aus seiner eigenen Sicht. So lese ich eigentlich zwei Geschichten, die sich irgendwann kreuzen. Und einmal angefangen, tauche ich vollends ein und kann mich nicht mehr lösen...

Jake, 13 Jahre alt, berichtet in der Gegenwart in den Jahren 1984/1985. Er erzählt von seinem Leben, seinen Wünschen, Träumen und Sorgen. Da ist der ältere Bruder, der in die Welt gezogen ist, der Vater, der von der Familie getrennt lebt und er selbst, Jake, der mit seinem jüngeren Bruder Andy bei der Mutter lebt. Einer Mutter, die er liebt, die sich aber ständig in ihre eigene Welt zurückzieht.... Jake steht hilflos vor den Trümmern seiner Familie. Hin und Hergerissen zwischen Kind und Erwachsensein versucht er, diese zu schützen.

Parallel lerne ich Mary kennen. Sie beginnt ihre Erzählung viel früher im Jahr 1957. Sie führt mich bruchstückweise durch ihre Kindheit und Jugend. Ihre Schwester Rachel nimmt eine große Rolle in ihrem Leben ein, dennoch verliert sie später den Kontakt zu ihr. Auch von ihren Eltern wird sie verstossen, als sie gegen deren Willen Bill heiratet und eine eigene Familie gründet. Ich lerne eine Frau mit starken Gefühlen kennen, die ihre Vergangenheit nicht bewältigen kann und sich in Depressionen und Alkohol flüchtet. Als Rachel wieder in ihr Leben tritt, lebt Mary auf...

Isabel Ashdown hat einen  wunderbareren Roman geschrieben, welcher übrigens ihr Erstling ist.  Ihr nahezu poetischer Stil hat mich vollends gefesselt, wobei sie Jake in seinem eigenen Slang erzählen lässt, während Mary sich schon etwas vornehmer ausdrückt. So konnte ich mich nur zu gut in die Charaktere einfühlen. Der Autorin gelingt es, dass man komplett in die Welt des jeweils Erzählenden abtaucht, mit ihm Freud,  Leid und auch Hoffnung teilt.
Ich las eine tragische, eine sehr eindringliche Geschichte, die mich noch eine Weile verfolgen wird...
Dies ist ein ganz besonderes Buch!
Aenna


Donnerstag, 18. November 2010

Rezension: "Böse Dinge geschehen" von Harry Dolan


dtv premium
414 Seiten
ISBN978-3-423-24812-9
14,90 Euro
David Loogan ist neu zugezogen in Ann Arbor. Er lernt den Verleger Tom Kristoll kennen, welcher ihm einen Job anbietet, obwohl er kaum etwas über David weiß.  Beide Männer empfinden Sympathie füreinander, so dass David sich sogar bereit erklärt, Tom bei der Beseitigung einer Leiche zu helfen.
Sie hält ihn jedoch nicht davon ab, mit dessen Frau Laura ein Verhältnis anzufangen.
Die nächste Leiche ist dann Tom Kristoll selbst, und er wird nicht die Letzte bleiben in dieser Geschichte...
Kommissarin Elizabeth Waishkey stösst bei Ihren Ermittlungen auf Verrat und fein gesponnene Intrigen. Nichts ist, wie es scheint, und als David, selbst zum Verdächtigen geworden, auf eigene Faust ermittelt, überschlagen sich die Ereignisse.
Harry Dolan schreibt in  einem ganz besonderen Stil, gespickt mit Witz und trockenem Humor. Dabei bewegt er sich manchmal an der Grenze zur Skurilität, aber nicht so, dass man diesen Krimi nicht mehr ernst nehmen könnte. Die Geschichte ist durchweg spannend und bis ins kleinste Detail sauber durchdacht. Der Leser wird durch Irrungen und Wirrungen geführt und muß manchmal schon höllisch aufpassen, dass er nicht den Durchblick verliert. Letztendlich löst sich der Knoten aber immer im richtigen Moment.
Ja, und dann ist da ja noch David Loogan, die Hauptperson. Wer ist dieser Mann, der Angst im Dunkeln hat? Es dauert eine Weile, bis Harry Dolan uns einweiht. Bis es soweit ist, hat man sich bereits viele Gedanken um David gemacht. Und das erhöht die Spannung noch zusätzlich.
"Böse Dinge geschehen" ist Harry Dolans Erstling, und das ist kaum zu glauben. Die Geschichte und vor allen Dingen dieser ganz eigene sprachliche Stil hat mich vollkommen überzeugt. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Roman nicht lange auf sich warten lässt...
Aenna

Dienstag, 16. November 2010

Regalzuwachs :o)

Einige Bücher haben wieder bei mir ein neues Zuhause gefunden.
Gekauft habe ich "Apocalypsia" von Andreas Izquierdo  und "Rattentanz" von Michael Tietz.
Über beide Bücher habe ich überall viel gehört und gelesen, und sie haben mich einfach gereizt.
Auch "Julia" von Anne Fortier musste unbedingt in mein Bücherregal. Bei diesem Buch wurde ich inspiriert von Friederikes Rezension und wusste gleich, dass es mir hundertprozentig gefallen wird. :o))


Als Rezensionsexemplare trudelten bei mir ein:


"Am Ende eines Sommers" von Isabel Ashdown 
Südengland der sechziger Jahre: Mary und Rachel sind Schwestern an der Schwelle zum Erwachsensein, unbekümmert und süchtig nach Leben. Rachel ist immer ein paar Schritte voraus, doch dann entflieht ausgerechnet Mary, die Jüngere, ihrer Kindheitswelt so vehement, dass ihre Familie sie verstößt und die geliebte Schwester den Kontakt abbricht.
Die Beiden ahnen nicht, dass sie sich erst viele Jahre später wiedersehen werden.


Porthmouth, 1985: Jake ist dreizehn, als seine Eltern sich trennen und er sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Seine Mutter Mary ist eine liebevolle, aber tief verletzte Frau, sein kleiner Bruder ist eine Nervensäge. Doch Jake lässt sich seine Träume nicht nehmen: Er trägt Zeitungen aus, spart für eine HI-FI- Anlage, verknallt sich in seine junge Lehrerin - und als dann plötzlich seine Tante Rachel auftaucht, von deren Existenz Jake gar nichts wusste, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch mit Rachel kehrt nicht nur die Hoffnung zurück, sondern auch ein lang gehütetes Familiengeheimnis...


und "Purpurdrache" von Sven Koch
"Der Drache ist erwacht"
Diese anonyme Botschaft versetzt Polizeireporter Marlon Kraft in höchste Alarmbereitschaft. Der "Purpurdrache", der vor drei Jahren für ein schreckliches Geiseldrama verantwortlich war, hat das Leben des Journalisten immer noch fest im Griff. Als mehrere Frauen aus Krafts Umfeld bestialisch ermordet werden, übernehmen Kommissar Scheffler und Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron die Ermittlungen - und stoßen auf ungeheuerliche Verwicklungen im Zeichen des Drachen. Sind die Morde das Werk eines Wahnsinnigen? Das eines eiskalten Killers? Oder könnte es sein, dass Marlon Kraft selbst zum unberechenbaren Psychopathen mutiert?


Für diese beiden Bücher bedanke ich mich herzlich beim eichborn-verlag sowie bei Droemer Knaur.


So, und nun wünsche ich mir nur noch, dass ein Tag bitte 72 Stunden hätte.
Aenna

Sonntag, 14. November 2010

Rezension: "Vatermord" von Val McDermid

Mit "Vatermord" setzt Val McDermid die Reihe um Ermittlerin Carol Jordan und Profiler Tony Hill fort und legt hier den sechsten Fall vor.
Ein Serienmörder treibt in Bradfield und Umgebung auf unvorstellbare Weise sein Unwesen. Er ködert einzelne Jugendliche mit Hilfe einer Internet-Plattform, um sie beim ersten persönlichen Treffen zu töten und zu verstümmeln.
Nach welchen Kriterien sucht er seine Opfer aus?
Wofür müssen sie mit ihrem jungen Leben bezahlen? Und warum richtet der Täter sie so grausam zu?
Viele Fragen für das Team von Carol und Tony, die zwischen Tatorten, trauernden und verzweifelten Eltern und dem Medium Internet ermitteln, um die Gedankengänge eines Psychopathen zu ergründen.
Viele Fragen, die es zu beantworten gilt, bevor dieser erneut zuschlägt....

Die Geschichte ist in einem, wie von der Autorin gewohnt,  flüssigen Stil geschrieben und fesselt von Anfang an. Wir stehen als Leser genauso lange vor dem Rätsel dieses Falles wie die Ermittler, ohne vorher auch nur ansatzweise eine Ahnung über Identität und Beweggründe des Mörders zu haben. Dies wird uns erst fast zum Ende des Buches offenbahrt, und selbst da hält Frau McDermid noch Überraschungen parat...Ein Ende mit Wow-Effekt! Einzig die Motivation des Mörders für genau diese bestimmten Verstümmelungen der Leichen wird meines Erachtens nicht eindeutig klar...
Das Team sowie die Harmonie zwischen den Charakteren wird anschaulich beschrieben, der Leser fühlt die Autorität Carols(die alle ihrer Mitarbeiter duzt, während sie selbst mit respektvollem "Sie" angesprochen wird). Man nimmt Teil an dem perfekten Zusammenspiel eines gut funktionierenden Teams und fühlt sich sogar wohl dort.
Auch das Privatleben der beiden Hauptprotagonisten kommt nicht zu kurz. Während für Carol der Griff zum Alkohol zum Problem werden könnte, muß sich Tony mit den Schatten seiner Vergangenheit und zum Teil ungeklärten Herkunft auseinandersetzen. Und auch ihre Gefühle füreinander sind natürlich ein Thema, wenn auch ganz unterschwellig und leise sich jeder der Beiden alleine damit auseinandersetzt.
Durch die Vielzahl der Charaktere war es für mich manchmal schwierig, den Überblick zu behalten, allerdings war ich dann doch schnell wieder im Bilde.
Der Titel des Buches ist interessant, während des Lesens habe ich mehrfach über seinen Bezug zum Inhalt nachdenken müssen (und eigentlich bin ich damit auch noch nicht fertig...)

"Vatermord" ist ein lesenwerter und gut durchdachter Thriller, und wer wie ich nicht alle Teile dieser Serie kennt, bekommt durchaus Lust auf mehr.
Aenna

Montag, 8. November 2010

Daumen hoch für Booklooker

Ich hatte vor einigen Tagen ja schon einmal von meinem Dilemma bei "Booklooker" erzählt.
Nun möchte ich auch nicht versäumen, Euch mitzuteilen, was daraus geworden ist.
Tatsächlich habe ich kein Sterbenswörtchen mehr von dem bewussten "Verkäufer" gehört, auch nicht nach dessen Anmahnung durch die Booklooker-Mitarbeiter.
Natürlich ist auch das Buch  nicht gekommen.
Aber: Booklooker hat ein Käuferschutzprogramm und  hat mir den kompletten Betrag zurückerstattet, so dass mir kein Schaden entstanden ist (abgesehen vom Ärger natürlich)!
Damit hatte ich gar nicht gerechnet und für solch kundenfreundliches Verhalten verdient Booklooker ein "Daumen hoch" sowie ein fettes Dankeschön!!!!
Aenna

Rezension: "Verglühte Schatten" von Kamila Shamsie

Der 9.August 1945 wird für immer in Hiroko Tanakas Gedächtnis haften bleiben...so wie auch die drei Kraniche, die sich aus ihrem Kimono in ihren Rücken gebrannt haben, an diesem bewußten Tag, als über Nagasaki eine Atombombe abgeworfen wird. Sie sieht ihren Vater sterben, und auch ihr Verlobter Konrad Weiss überlebt diese Katastrophe nicht.
Hiroko geht nach Indien, wo sie von der Verwandtschaft Konrads, den Burtons, aufgenommen wird. Dort trifft sie auch den jungen Inder Sajjad Ashraf, den sie schließlich heiratet. Die politischen Unruhen Indiens führen sie nach Pakistan, wo sie sich ein neues Leben aufbauen.
Die Schicksale der Ashrafs und Burtons und ihrer Nachkommen bleiben über Jahrzehnte verbunden bis in das Jahr 2001, wo sich der Kreis mit den Ereignissen um den 11. September schließt...


Eine Frau überlebt Nagasaki, folgt ihrer Liebe durch die politischen Wirrungen einer ihr fremden Kultur, erlebt unsägliches Leid durch den Verlust geliebter Menschen und steht immer wieder auf.
Hiroko Tanaka ist eine starke Frau,gütig, stolz, oft auch zornig. 
Wir mögen sie, fühlen mit ihr, wir empfinden Bewunderung.
Und mehr als einmal stellen wir uns die Frage, wie eine Frau nur soviel aushalten kann. Nämlich dann, wenn Kamila Shamsie unverhofft zum nächsten Schlag ausholt, der uns Leser mit derselben Wucht trifft wie er auch die Protagonistin getroffen haben muss.
An anderer Stelle dagegen erzählt die Autorin mit viel Einfühlungsvermögen in schöner Sprache.
Alle Charaktere , vor allen Dingen die der zwei Familien, deren Leben so miteinander verknüpft sind, haben für mich ein Gesicht bekommen. Alle Schauplätze wurden real, alle Gefühle Wirklichkeit. Politische Ereignisse beklemmend, zumal die Geschehnisse in New York von 2001 noch in der eigenen Erinnerung wach sind.
Ich las eine fiktive Geschichte, aber mir wurde erschreckend bewusst, dass diese für unzählige, wahre Schicksale steht.
Kamila Shamsie hat ein Meisterwerk geschaffen. Über Liebe, Leid, Verrat und über Freundschaft, die letztendlich siegt!
Ein wunderbares Buch!
Aenna

Freitag, 5. November 2010

Dankeschön!

Uiiih...
Aiyana hat auch  mir diesen wunderschönen Award verliehen!



Lieben Dank dafür, ich als Blogger-Neuling freue mich sehr darüber.
Zwei Bedingungen müssen erfüllt werden.


1. Award annehmen (mach ich) und den Namen Desjenigen posten, der ihn verliehen hat...
2. Diesen Award an 15 weitere Blogs verleihen.


Und hier wird die Sache schwierig, da so ziemlich alle Blogs,die  ich lese, schon einen haben :o))) Diese Bedingung kann ich also nicht erfüllen, zumindest nicht vollständig.


Ich gebe den Award weiter an


Cleo von ichlesehaltgern
Cochise1815
Bücherfrosch


Kann sein, dass die Liste noch ergänzt wird...


Liebe Grüße von Aenna

Donnerstag, 4. November 2010

Ebook-Reader???

Ich liebe Bücher über alles. Ist ja nix Neues. Ich mag es, durch die Seiten zu blättern, streich(l)e über das Cover, mag den Geruch. Ich hege und pflege sie, und beim Lesen achte ich darauf, dass möglichst keine Knicke im Buchrücken entstehen. Verliehen werden meine Schätze nur an Personen, die genauso bekloppt verrückt sind wie ich....
Man mag es nicht glauben, aber nun denke ich doch tatsächlich über die Anschaffung eines Ebook-readers nach. Und zwar aus folgendem Grund: natürlich nehme ich meine Bücher auch gern überall mit hin. Beispielsweise zur Arbeit oder wenn mal ein Arztbesuch ansteht, um sich die Wartezeit zu verkürzen, und, und und...Ihr kennt das ja. 
Man muß schon höllisch aufpassen, dass dem Buche bei der Hin-und Hertragerei nichts passiert. Ausserdem ist es sperrig oder auch schwer. 
An meinem Arbeitsplatz sind viele Keime. Nie würde ich mein Buch da ungeschützt ablegen und am Abend dann wieder mit ins Bett nehmen...Igitt.
So. Und jetzt stelle ich mir vor, dass solch ein elektronisches Lesegerät zumindest für diese Zwecke doch recht praktisch wäre.
Vielleicht hat ja einer von Euch Erfahrungen mit solchen Geräten und mag sie mir mitteilen!?
Das wäre schön :o)
Aenna

Neuzugänge :o))

Der Briefträger war wieder fleißig! Bereits letzte Woche kam
"Verräter wie wir" von John le Carré, welches ich bei Vorablesen de. gewonnen habe. Von le Carré habe ich  noch kein Buch gelesen, deshalb bin ich schon mächtig gespannt. Wen es interessiert, kann hier ja mal in meinen Leseeindruck schnuppern...:o)


Ich bedanke mich beim gesamten Vorablesen-Team und beim Ullstein-Verlag für dieses Leseexemplar!



"Zunächst bin ich eher zurückhaltend an die Leseprobe des Buches "Verräter wie wir" von John le Carré herangegangen. Von diesem Autor kenne ich noch kein Buch, und das Thema interressierte mich auch nicht so auf Anhieb...
Erstmal angefangen zu lesen, konnte ich mich aber auch nicht mehr lösen.
Wir lernen das Paar Perry und Gail kennen. Er Uni-Dozent mit Lebenskrise, Sie erfolgreiche Anwältin. Beide gönnen sich einen Urlaub auf Antigua, um ihre Lebenssituation zu überdenken. Sie machen die Bekanntschaft des Russen Dima, der sich zu ihrem Befremden mit Leibwächtern umgibt.
Zwischendurch erfolgt mehrfach ein Zeitsprung von 10 Tagen, wo wir Perry und Gail, wieder zurück in der Heimat,  im Gespräch (Verhör?) mit zwei Agenten erleben.
Was ist während der vergangenen zehn Tage passiert? Wer ist Dima und in welche kriminellen Machenschaften wurden Perry und Gail verwickelt? Doch, das interressiert mich jetzt schon, le Carré hat es geschafft, mit seinem zugegebenermassen erstmal ungewöhnlichen, aber doch flüssigen Schreibstil, meine Neugier zu wecken!"

Cody Mc Fadyen "Das Böse in uns" habe ich mir vom Lübbe-Verlag als Lesejury-Mitglied gewünscht. Die ersten beiden Bände mit der Protagonistin Smoky Barrett waren wahnsinnig spannend, so dass ich mich auf Teil drei  wahnsinnig freue.
Aber: Smoky muß noch warten, denn zuerst kommt "Vatermord" von Val McDermid an die Reihe. Dieses Buch habe ich von "Westropolis" bekommen, wo ich mich für die Rezension dieser Lektüre beworben hatte. Da diese recht zeitnah erfolgen soll, liegt das Buch natürlich ganz oben auf dem Stapel. 
Besten Dank an den Lübbe-Verlag und "Westropolis"!!!  Aenna